Württembergischer Kurzhaarklub e.V.
Jagdgebrauchshundverein und Zuchtklub Deutsch-Kurzhaar in Baden-Württemberg

Parasiten


Hier erhalten Sie Informationen über die am häufigsten vorkommenden Parasiten beim Hund und wie Sie sie bekämpfen können.
Würmer
Hunde können sich unabhängig von Rasse und Alter auf vielfältige Weise mit Würmern infizieren. Der Wurmbefall stellt nicht nur für den Hund selbst, sondern auch für den Mensch ein Gesundheitsrisiko dar. Wurmeier sind klein und können mit dem bloßen Auge nicht erkannt werden. Nicht nur sie, sondern auch die Wurmlarven sind über Monate und Jahre infektionsfähig. Der Hund kann sich beim Schnüffeln an kontaminiertem Material (z.B. Kot) und beim Kontakt mit anderen Tieren infizieren, denn auch über Pfoten und Fell des Tieres können Wurmeier aufgenommen werden. Bei Bandwürmern sind rohes Fleisch, kleine erbeutete Nagetiere (Mäuse) oder verschluckte Flöhe wichtige Ansteckungs-quellen. Und nicht zuletzt können Wurmeier mit Schuhen und Kleidung in die Wohnung getragen werden. Hundewelpen tragen das größte Risiko des Wurmbefalls, da sie sich bereits im Mutterleib und/oder über den Saugakt infizieren können. In Abhängigkeit von Spezies und Befallstärke kann die Infektion mit Darmparasiten beim Hund unterschiedliche klinische Symptome hervorrufen.

Es ist wichtig, daß ein Hund regelmäßig entwurmt wird, damit er nicht andere Hunde bzw. unter Umständen den Menschen infizieren kann. Eine Mutterhündin und ihre Welpen sollten in der Säugeperiode alle 14 Tage mehrfach entwurmt werden; die Welpen sogar über den Zeitpunkt der Abgabe hinaus. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, der individuell in Abhängigkeit vom Alter Ihres Hundes, von seinen Fressgewohnheiten, von den klimatischen Bedingungen und äußeren Lebensumständen sagen wird, wie häufig und mit welchem Präparat Sie den Vierbeiner am besten entwurmen.

Zecken
Zecken gehören zu den Spinnentieren, die man an ihren 8 Beinen erkennen kann. Schätzungen zufolge gibt es weltweit etwa 850 verschiedene Zeckenarten, wobei in Deutschland etwa 19 Arten heimisch sind. Zu den wichtigsten Arten, die in Deutschland vorkommen, gehören: der Gemeine Holzbock, die Braune Hundezecke und die Buntzecke. Heimische Zecken sind ab ca. 7°C Außentemperatur aktiv; sie leben im Allgemeinen in Bodennähe, maximal in etwa 1 Meter Höhe. Erwachsene Zecken sind ca. stecknadelkopfgroß, wobei die Weibchen größer sind. Grundsätzlich sind Zecken sehr langlebig und können mehrere Jahre auf ein passendes Opfer warten. So können erwachsene weibliche Zecken nach dem Blutsaugen bis zu zehn Jahre leben, solange sie keine Eier legen.

Für den Hund sind Zecken vor allem als Überträger folgender Krankheiten von Bedeutung
•Babesiose (auch als Hundemalaria bezeichnet)
•Borreliose
•Anaplasmose
•Ehrlichiose
•Hepatozoonose
•FSME

Hunde sollten fortdauern gegen Zeckenbefall geschützt werden, insbesondere wenn ein Urlaub in südliche Länder geplant ist. Vorbeugend und bekämpfend gegen Zeckenbefall können Spot-on-Präparate, Sprays oder Tabletten mit entsprechendem Wirkstoff eingesetzt werden. Die Wirkdauer (zwischen 3 Wochen und 3 Monaten) hängt vom eingesetzten Präparat ab.

Öle, Klebstoffe oder anderes Materialien, die auf die Zecke aufgetragen werden und sie ersticken sollen, sind nicht zur Bekämpfung geeignet, da die Zecken im Todeskampf größere Mengen Speichel auf das Opfer übertragen und damit evtl. auch Krankheitserreger. „Natürliche" Zeckenschutzmittel wie ätherische Öle, Knoblauch usw. sind in ihrer Wirksamkeit wissenschaftlich nicht nachgewiesen und umstritten; sie können u.U. mehr schaden als nützen. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.

Flöhe
Erwachsene Hundeflöhe sind zwischen 2-4 mm lang. Ihre Farbe ist bräunlich, sie sind flügellos und besitzen kräftige Hinterbeine, die es ihnen erlauben, bis zu 50 cm weit und 25 cm hoch zu springen. Sie haben einen seitlich abgeplatteten Körper, an diesem und an den Beinen nach hinten gerichtete Borsten und Zahnkämme und an den Beinen Krallen. Derart ausgestattet können sich Flöhe mühelos zwischen den Haaren des Wirtes fortbewegen. Sie besitzen einen sehr harten Chitinpanzer, so daß man sie nicht ohne weiteres zerdrücken kann.

Hundebesitzer sollten um ihrer eigenen Gesundheit willen darauf achten, dass ihre Tiere frei von Flöhen sind, denn Hunde- und Katzenflöhe können auch den Menschen befallen.  Flohbefall führt beim Hund nicht nur zu quälendem Juckreiz. Der Vierbeiner kann auch eine Allergie gegen den Speichel der Parasiten ausbilden. Wenn der Hund bei seiner Hautpflege unbeabsichtigt Flöhe verschluckt, so kann er sich mit Bandwürmern infizieren. Außerdem können beim Saugakt des Flohs Krankheitserreger auf den Hund übertragen werden. Bei Welpen kann starker Flohbefall zu einer lebensbedrohlichen Blutarmut führen.

Nur etwa 5% aller Flöhe finden sich im Fell des Tieres, der Rest der Population lebt in der Umgebung. Daher ist es wichtig, nicht nur den Hund gegen Flöhe zu behandeln, sondern auch seine Umgebung.  Welche Maßnahmen für Ihren Hund zu welcher Zeit sinnvoll und gesundheitlich verträglich sind, erfahren Sie im Gespräch mit Ihrem Tierarzt.
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